Furchtsamkeit
Nass und Kalt
Was ist der Grund für unsere Angst vor dem Ungewissen? Es fühlt sich an wie von Wasser umgeben. Viel Wasser, welches in der Ferne in tiefer Dunkelheit verschwindet. Tief unten tauchen. Umgeben von Dunkelheit. Hochblickend, schwimmend in Richtung Oberfläche. Die Panik, nicht zu wissen, ob wir die glatte Hülle des Wassers rechtzeitig durchbrechen können, um nach Luft zu ringen, bevor uns diese ausgeht. Niemand kann vorhersehen, wie weit es noch bis nach oben ist. Niemand kann dies planen, messen. Niemand kann dabei helfen, herauszufinden, wie lange es noch dauert.
Dunkelheit der Gewässer
Gefangen in der puren Beschaffenheit von Wasser, welches nun alleinig zwischen der Welt und Einem liegt.
Dagegen ankämpfen. Sinnlos. Es passt sich an. Jedem Tritt, jedem Versuch in Panik auszubrechen. Je mehr Furcht entsteht, desto mehr schwindet auch der einzige, entscheidende Anteil an kostbarer Luft, die sich zu diesem Zeitpunkt noch in unserer Lunge befindet. Unsere ausnahmslose Chance zu überleben besteht darin, mit dem Wasser nach oben zu treiben ohne zu versuchen, die Zukunft vorherzusehen. Der einzige Zeitpunkt, der in unserer Macht liegt, ist der Moment. Die reichhaltige, totale Gegenwart. Die Zukunft bringt mehr mögliche Abzweigungen, als wir uns jemals vorstellen könnten.
Egal, was wir in unserem Leben krampfhaft versuchen zu planen, unser Schicksal wird nicht auf uns hören sondern sich um uns legen, jeden Milimeter unseres Körpers umgeben. Es ist das weite, reichhaltige Wasser. Wenn es eine Sache gibt, für die wir auf dieser Welt sind, dann, um den Moment zu schätzen und zu genießen.
Wann ist Ehrlichkeit wirklich angebracht? Ist die Wahrheit immer notwendig oder macht sie Alles noch komplizierter? Ich frage mich, bis und ab welchem Zeitpunkt der gute Mensch aufhört zu lügen und der Schlechte anfängt. Als guter Mensch angesehen zu werden, sollte eine der obersten Prioritäten sein. Nein, nicht als Dieser angesehen werden, sondern Einer zu sein und Dies im Herzen zu wissen.
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